The wheels are rolling

Am Mittwoch 24. Juli 2017 um 16 Uhr sind wir schwer beladen von Oberiberg losgeradelt.

Via Passhöhe Ibergeregg (340 Hoehenmeter auf 5.1 km) gelangten wir nach Altdorf und übernachteten dort bei Remos Campingplatz. Am nächsten Tag strampelten wir bis Andermatt und waren überglücklich, dass wir die Räder in Göschenen verladen "mussten" (natürlich wären wir auch noch nach Andermatt mit einem Lächeln hoch gefahren ;)).

Nachdem wir in Andermatt 19kg von unserem Material per Zug nach Lugano versandt hatten, verbrachten wir eine weitere Nacht im Zelt auf dem Campingplatz, Am Freitagmorgen erklommen wir den Gotthardpass und es rollte uns bis kurz vor Bellinzona.. An einem Fluesschen schliefen wir endlich unter freiem Himmel.

Am darauffolgenden Tag fuehrte uns der Weg bis nach Lugano. Wir planten am Sonntag einen Erholungstag auf einem Campingplatz um unseren Muskeln etwas Aklimatisierungszeit zu goennen. Infolge schlimmer Magenrumorereien verschliefen wir jedoch auch den ganzen Montag und lagen wie tote Fliegen am See. Dienstagfrueh am 1. August hatten wir bereits wieder die Hummeln in den Hosen (unteranderem auch Fluchtgedanken vor ueberfluessigen Knallkoerpern) und fuhren am Lago di Lugano entlang bis zum Comersee, fanden dort dann ein weiteres Campingplaetzchen.

Danach folgten wir 90 km der Adda entlang, auf dem sentieri del Valtellina bis nach Tresenda. Nach einer weiteren Nacht unter funkelndem Sternenhimmel voller Sternschnuppen am Fluss, erklommen wir zum Fruehstueck den Passo del Aprica (800 Hoehenmeter auf 15 km). Waehrend einer Rast in Edolo trafen wir einen Oesterreicher (66), welcher seit 6 Wochen per Rad in Europa die Paesse ueberwand und bereits ueber 5000 km gefahren ist. Dabei legte er teilweise ueber 180 km Wegstrecke zurueck. Na, und da soll jemand sagen wir seien verrueckt!

Auf der Suche nach einem geeigneten Schlafplatz am fiume d'Oglio, erklommen wir weitere 600 Hoehenmeter und landeten letztendlich auf einem wunderbaren Campingplatz mit schattenspendenden Baeumen mitten in einer ansehnlichen Berglandschaft des Valle Camonica. Der Passo Tonale steht nun auf der "To Do List".