Just a little bit crazy...


Burtibang
Burtibang

You're so lucky!

Wir sitzen auf dem Dach unserer Lodge und blicken auf die bunten Häuser von Burtibang, ein kleines Städtchen, doch eines der größten auf unserer bisherigen Tour in Nepal.

Auf den Dachterrassen sitzen die Frauen, hätscheln ihre Babies oder sieben den Reis, indem sie ihn geschickt aus einem flachen, geflochtenen, netzähnlichen Behältnis in die Luft werfen und wieder auffangen.
Die Sonne scheint, es ist angenehm warm und wir sind hundemüde, mögen uns nicht mal mehr aufraffen, um das bunte Festivaltreiben im Berg oben zu besuchen, so k.o. sind wir.

Eine kleine Männertruppe läuft durch die Gassen und musiziert auf Trompeten und Trommeln, sie läuten einen Feiertag ein, dessen Namen wir bereits wieder vergessen haben.

Manisha -von ihr werden wir später mehr erzählen- meinte, wir seien Glückspilze, da wir erstens in der besten Jahreszeit hier seien und zweitens die schönsten und wichtigsten Feiertage des Landes erleben dürften.

Wahrlich, uns geht's schon ausgesprochen gut, auch wenn uns manchmal einige Hürden in den Weg gelegt werden. 


"How-to-get-cash-battle"

Wiedereinmal haben wir den Kampf "Bargeld zu erhalten" mit einigen Schrammen überlebt.
Erst hatten wir alle Banken hier im kleinen Städtchen erfolglos abgeklappert, selbst die Leute wollten nicht tauschen oder nur zu einem sehr schlechten Kurs.
Letztendlich mussten wir mit der Visa Geld abheben. Der Automat behauptete uns 25'000 Rupies (ca. 250 Dollar) rauszugeben und 500 Rupies Bankgebühr dafür extra zu belasten, doch hat er dann nur 10'000 Rupies ausgespuckt. -Das Maximum das man beziehen kann-. So ein "Bschiss".
Man verspricht uns in Pokhara und Kathmandu sei es dann besser...-naja, man hat uns schon einige Male das Blaue vom Himmel "erzählt"-

Wir werden ja sehen...

Doch die Banken verlangen ganz ordentliche Preise, nicht nur von Touristen. Ein Darlehen wird hier anscheinend mit bis zu 40% Zinsschuld belastet. Trotz der hohen Gebühr leihen viele Nepalesen das Geld, insbesondere um ins Ausland zu gelangen.

Auch der Staat kassiert ganz schön viel Geld über den Tourismus, all die Permits und Eintrittsgebühren für National Parks fressen ordentliche Löcher in den Geldbeutel.

Wir fragen uns ob der Erlös tatsächlich der Bevölkerung zu Gute kommt oder nur den dicken Bäuchen am längeren Hebel...


Über die Unendlichkeit von zwei Kilometern

Wir sind gestern kurz vor Sonnenuntergang hier in Burtibang angekommen, nachdem wir unseren höchsten nepalesischen Pass von 3'145m mit den Rädern erklommen hatten.

So müde waren wir schon lange nicht mehr! Unsere Muskeln mussten zwar auf 18 Kilometer nur ca. 1000 Aufstiegsmeter und dann 44 km Talabfahrt, mit wenigen "Muskelbeisserhügelchen", bewältigen, doch der Weg war oft nur Geröll mit einer Steigung von über 12%.
Die letzten zwei Kilometer zum höchsten Punkt zogen sich gewaltig in die Länge. Es schien kein Ende in Sicht. Alle paar Meter mussten wir absteigen und Luft holen oder die Räder hoch schieben, da pumpten die Herzen ordentlich in der Brust.

"Pushbiken" nennt sich das dann wohl... 55 kg den Hang hochschieben das wäre doch ein neuer Leistungssport! (Pj: Ich denke gerade darüber nach, den Mount Everest als erster Mensch mit meinem Velo&Trailer zu "erfahren", ohne Sauerstoff natürlich und sogar auch ohne absteigen zu müssen. Realistisch, nicht? Der Zucker im Hirn hat beim Aufstieg auf den Pass Spuren hinterlassen. ;))


Cycling Nepal

Von Chinchu sind wir losgefahren in Richtung Pokhara, unsere Taschen gefüllt mit Reis und Linsen, Cookies und ein paar Instantnoodels für den Notfall.

Wir waren mental vorbereitet einige Pässe zu erklimmen, schlimmere Strassenverhältnisse vorzufinden als im Wakhanvalley (Pamir) und selten Versorgungsmöglichkeiten zu haben, doch wir wurden wieder einmal mehr reich Beschenkt mit tollen Erlebnissen:

In dieser Gegend sind wir die einzigen verrückten Radfahrer, denn die "Straßen" bestehen oft einfach nur aus plattgewalztem Sand oder Steingeröll. Wir werden verständlicherweise mit großen Augen gemustert, gelegentlich findet sich ein Englischsprechender der neugierig unser Ziel erfahren will. Kopfschüttelnd meinen sie: "It's impossible and too dangerous!" Man sieht ihrer Miene an, dass sie keine Vorstellung davon haben, was es bedeutet bereits 13'500 km im Sattel gerollt zu sein.

In den kleinen Dörfern erfahren wir, dass da ein Franzose vor uns radelt. Wir hatten ihn jedoch bisher nicht eingeholt und sind vermutlich nach Jajarkot eine andere Route gefahren.
Denn von dem malerischen Dorf hoch oben im Berg fuhren wir wieder talwärts und campten an einem herrlichen sandy Beach am Fluss.

Am nächsten Tag kämpften wir uns auf der bisher übelsten Strasse wieder eine andere Bergflanke hoch.
Völlig unerwartet war da ein winziges Dorf und wir nutzten die Gelegenheit für eine Verschnaufspause. Ein bereits ordentlich betrunkener Herr machte uns Tee und das halbe Dorf versammelte sich gwundrig um uns.

Wir hofften eine "bhatti" (kleines Teehaus/ Imbissbude) mit Somosa oder Chowmin (Wokgemüsenudeln) zu finden, doch das Dorf war zu klein und zu abgelegen. 


Kalinga's Family
Kalinga's Family

Guests at Dashain festival

Kalinga, eine Frau in den 40ern holte ihren jüngsten Sohn, Prabin, zum übersetzen. Dieser packte dann plötzlich ein hervorragendes Englisch aus und meinte, wir sollten ihre Gäste sein.

Wir hatten gerade mal 25 Kilometer hinter uns (jedoch einige Höhenmeter in den Beinen) und wollten eigentlich noch etwas weiter, doch die Ruhepause war sehr verlockend, so sagten wir zu und übergaben uns der nepalesischen Gastfreundschaft und durften Einblicke in das kostbar einfache Leben gewinnen.

Kalinga bereitete uns wunderbare Mahlzeiten zu und versuchte mir das Chapatimachen beizubringen... -Übung macht den Meister-

Prabin und Manisha weihten uns in ihre Träume und Wünsche ein und zeigten uns den "Hotspot" für etwas Netzverbindung. Dafür musste man etwas ausserhalb des Dorfes auf einem leicht erhöhten Wegabschnitt stehen. Während wir unseren Eltern kurze Lebensbeweise zusendeten, kletterte Manisha auf den Baum und hackte Äste ab, Futter für die Ziegen. Beim Zusammensammeln der Äste zeigte sie mir, wie man mit Gras ein starkes Band macht, um ein Bündel zu schnüren.

Nicht zum ersten Mal hörten wir den Wunsch auszuwandern bzw. im Ausland zu arbeiten/zu studieren. Hier scheint Australien besonders beliebt.

Manisha ist zwanzig und konnte ihren Vater überzeugen, dass sie noch nicht heiraten möchte, sie studiert in Kathmandu und kommt nur einmal im Jahr, während den einmonatigen Ferien, in ihr Heimatdorf.

Manisha ist zwanzig und konnte ihren Vater überzeugen, dass sie noch nicht heiraten möchte, sie studiert in Kathmandu und kommt nur einmal im Jahr, während den einmonatigen Ferien, in ihr Heimatdorf.
Sie würde gerne ein wissenschaftliches Studium absolvieren, doch angeblich sei es sehr schwierig da reinzukommen, man müsse die Leute mit viel Geld "schmieren" oder entsprechende "connections" haben. Sie werde sich jedoch erstmal bei der britischen Armee melden, die zahlen gut und nehmen auch nepalesische Frauen auf.

Ihr Vater wünscht sich, dass sie beim Staat arbeite, denn da hätte sie nach 20 Jahren Amtszeit eine lebenslange Rente. Doch ihr ist die Arbeit zu langweilig. Am liebsten würde sie nach Australien, doch ihr Vater erlaubt dies nicht. Trotzdem strickte sie ihm einen wunderschönen Pullover, er hätte seinen Wollpullover verloren und sei sehr traurig gewesen. Da lernte sie kurzerhand das Stricken via Youtube. -Na, so eine Tochter wünscht sich wohl jeder Vater-

Ihre beiden Brüder wohnen mit den Eltern und arbeiten engagiert für den eigenen Gemüseanbau. Sie bringen neue Ideen in den Familienbetrieb ein und ziehen Blumenkohl, Kartoffeln, Tomaten, Bohnen sowie das Übliche (Reis, Mais, Gerste und Zwiebeln).
Um ihre Ware im nächsten Dorf zu verkaufen, laufen sie jeweils, mit der Ware auf dem Rücken, am Morgen um vier Uhr los um rechtzeitig am Bazar zu sein.

Ihr Pionierprojekt in Nepal ist es schwarze Tomaten aus Australien zu pflanzen. Wir wünschen ihnen gutes Gelingen!

Dashain Utensilien
Dashain Utensilien

Letztendlich liessen wir uns überreden noch einen Tag länger zu bleiben, um das Dashain (wichtigstes Fest der Nepalesen) mit ihnen zu feiern.

Dashain wird je nach Region während 10 bis 15 Tagen zelebriert, als Symbol für den Triumph des Guten über das Böse. Dieser Tag gilt auch als Symbol der Zusammenkunft und Vereinigung, weshalb die Menschen zurück zu ihrem Heimatdorf und ihren Familien pilgern.

-Das war unser Glück, denn dadurch trafen wir selbst in den abgelegensten Dörfchen englischsprechende Leute, was sehr hilfreich war angesichts unserer Nepalikenntnisse.-

Die Verwandschaft versammelt sich bei dem jeweils ältesten Familienmitglied um diesen Tag zu feiern. Das "Tikka" (rotgefärbter Reis) wird jeweils von den Älteren an die Jüngeren mit Segenswünschen an die Stirn geklebt und etwas Geld zugesteckt.

Grundsätzlich leben die Grossväter und Grossmütter bei einem ihrer Kinder, oft beim jüngsten Sohn, sie dürfen ausruhen, auf Enkelkinder aufpassen und einfach Nichts tun.
Manisha's Grossmutter hingegen lebt, seit ihr Mann verstorben ist, schon lange Zeit allein in ihrem Haus und bewältigt alle anfallenden Arbeiten selbständig.

Am nächsten Morgen bereitete Manisha für uns ein leckeres Frühstück und führte uns in das "Tikkaverteilen" ein. Bei ihrer Großmutter begann das Ritual, indem bei allen Türen in der Mitte des oberen Zargens die Tikkas angebracht werden: Aus dem heiligen Kuhmist wird ein kleiner Ball geformt, der dann gemeinsam mit jungem Weizengras und frischem Blattgrün an den Rahmen geklebt und zur Krönung mit rotgefärbtem Reis verziert wird.

Anschliessend wird das eigene Haus ebenfalls damit geschmückt. Sobald alle Familienmitglieder zusammen sind, beginnt die älteste Person der Familie die jüngeren zu segnen. Natürlich wird Roxy (Reiswein) getrunken, gesungen und getanzt.

 

Man hatte natürlich einen riesen Spaß mich in einen Sary zu stecken, meine Hände in viel zu kleine Plastik-Bangels (Armreifen) zu quetschen und meine Tanzkünste herauszufordern.


Beautyful Campsites

Wenn möglich suchten wir unsere Schlafplätze in der Nähe eines Flusses. Meist konnten wir es nicht vermeiden, dass sich in der Umgebung ein paar Häuschen befanden und wir blieben natürlich nicht lange unentdeckt.

Einmal hatten wir eine halbe Fussballmannschaft voller Kinder um uns, die uns neugierig beim Kochen und Zeltaufstellen beobachtete. Sie verschmähten es jedoch von unserem Reislinseneintopf zu probieren.
Aber wir genossen eine praktische Sprachlektion: Während wir unseren Nepali Wortschatz auspackten, probierten sie ihr Englisch aus.
Erst als die Sonne schon fast verschwunden war, gingen sie nach Hause. Kurz nach Sonnenaufgang wuselten sie jedoch bereits wieder um's Zelt herum. 


Einmal besuchte uns ein junger Student, nachdem wir uns gerade am Fluss gewaschen hatten und erzählte unter anderem, dass seine Familie gleich in der Nähe ein Hotel hätte. Da wir uns auf die Zeltnacht freuten, versprachen wir ihm, gegen acht Uhr zum Frühstück zu kommen. (Hier isst man üblicherweise erst ab zehn Uhr und trinkt frühmorgens nur "Tzia" (Tee mit viel Zucker).
Die ganze Familie war vermutlich so aufgeregt über unsere Erscheinung, dass sie uns kurz vor Sonnenuntergang nochmals alle besuchten und ganz interessiert unseren Benzinkocher bestaunten.

Frühmorgens wurde uns dann der Tee sogar ans Zelt gebracht, -was für ein Service!- und in ihrer kleinen Imbisshütte hatten sie Omlett und Chapatis für uns vorbereitet.
Ich war wiedermal überwältigt!


Rakshi "Roxy"- drinking toxic

Am ersten Abend in Raukhet probierten wir vom Hauswein (aus Mais und Reis) und staunten nicht schlecht wie schnell der seine Wirkung bei den Leuten entfaltete. Es wurde gesungen und getanzt. Prabin und sein Bruder hatten alle Hände voll zu tun, um uns von der Festlaune der Mutter zu beschützen und uns in die Schlafkammer zu bugsieren.

Am Festtag dann waren wir schön brav enthaltsam und man drängte uns nach dem Abendessen schnell in unser Schlafgemach mit der Aufforderung, von innen her gut abzuschliessen und niemandem die Tür zu öffnen, es könne gefährlich für uns sein.

Als wir dann perplex auf der Pritsche lagen, lauschten wir dem aufregenden Hörspiel ausserhalb der Lehmwände.

Da wurde gesungen und gefeiert aber auch gekeift, gekreischt, laut diskutiert und vermutlich konnte eine Schlägerei gerade noch verhindert werden, denn es rumpelte und sirachte auf unschöne Weise.

Tja, so waren wir also von der Feier plötzlich ausgeschlossene Eingeschlossene.

Die Jungen kannten wohl die nächtliche Feierprozedur schon zu gut und wollten uns vor diesem Erlebnis behüten.

 

***


Infolge des Dashaim (das scheinbar nie ein Ende findet) trafen wir in kleinen Dörfern auf einige angeheiterte Gestalten, die uns jeweils hemmungslos in Empfang nahmen.
In Raukhet war es zu unseren Gunsten, wir erhielten mitten am Tag einen köstlichen Tee serviert.

Doch sahen wir auch auf den Boden der Tatsachen, denn da lag ein dürres Kerlchen, das seinen Rausch ausschlief, gleich vor dem Haus unserer Gastgeber. Prabin meinte, der Mann hätte heute Morgen bei seinen Eltern ein Glas getrunken... -hmm... Nur eins?-

Etwas später gesellte sich dieser Mann mit seinem Leidensgenossen mit respektvoller Distanz zu uns auf die Wiese.
Seine Hasenscharte offenbarte prächtige Haifischzähne und sein Gesicht war gezeichnet von harter Arbeit.
Am Tag des Festes sass er allein an der Hausecke, ohne roten Flecken im Gesicht. Plötzlich sass er auch mal mitten auf der Terrasse, ohne Beachtung zu erhalten und schaute den Familien zu, wie sie sich gegenseitig segneten.

Sein Genosse sprach zu uns und Manisha übersetzte so gut es ging: Er könne sich leider nicht in unserer Sprache unterhalten, weil er nie in der Schule gewesen sei. Doch er sei stolz auf die junge Generation die lesen und schreiben könne.

Während ihm beinahe die Stimme versagte, als er erklärte, dass sie so viel trinken, weil sie sich schämten, (man erinnert sich an den kleinen Prinzen) kullerten mir auch schon die Tränen über die Wangen.
Er wischte sich die Tropfen aus den müden Augen und blinzelte in die für ihn nutzlose Welt.

Manisha fand seine Bemerkung seltsam, dass er sich mit uns verständigen kann, obwohl er kein Englisch könne, weil wir schon so weit gereist seien. Doch ich verstand sehr wohl, denn er hatte wohl recht, wir haben gelernt ohne Worte zu kommunizieren und wir fühlen manchmal vielleicht das Herzpochen des Gegenübers allzu klar.

***


In Jajarkot fuhren wir sogleich in die Arme eines "cleveren drunken guys". Er entschuldigte sich sogleich, dass er heute schon getrunken hätte und half uns dann jedoch sogleich eine Imbissstube für Somosa zu finden. Nur mit der Verständigung war es diesmal etwas schief gelaufen, denn als wir die Mahlzeit bezahlten, staunten wir über den hohen Preis. Als Percy nachfragte, hiess es, wir hätten den Drink für unseren "Helfer" bezahlt...
-Na, so geht das also!-

***

In unserem Homestay in Lukum konnten wir beobachten, wie am frühen Morgen den Feldarbeiterinnen etwas Roxy gegeben wurde. Nachmittags kamen sie dann ganz fröhlich vom Gerstenaussäen zurück.
Insbesondere eine Frau hatte wohl schon tief in die Schale geguckt, sie erzählte uns ihre ganze Leidensgeschichte auf Nepali.

Zum Abend ass sie mit uns, während ihr dreijähriger Sohn in der Ecke schlief. Auf Nachfrage ob sie oft trinkt, antwortete unser "Host" gelassen, dass sie sehr oft zu viel Alkohol trinkt.
Ich wunderte mich, dass man ihr überhaupt soviel ausschenkt.

***


Diese Geschichten hinterlassen bei uns einen faden Geschmack im Mund. Der Alkohol ist vielerorts am wüten, doch irgendwie ist der Umgang hier irritierend. Die Trinker finden auch hier keine Achtung, doch werden sie auf eine seltsame Art toleriert und in der Dorfgemeinschaft mitgetragen.


Last cycling adventure?


In unserem Köpfen spuken die Gedanken, dass es vielleicht unsere letzten "Radkilometer" unserer Reise sein werden. 


Ja tatsächlich! Allmählich denken wir schon an unsere Heimreise, so langsam nagt sowas wie "Heimweh" -na gibt's denn sowas!- in mir... 

all die lieben Freunde wieder in die Arme zu schließen und ihren Geschichten zu lauschen, dass vermisse ich sehr! (Pj: Ich auuuch!!!)

Das hab ich noch nie erlebt... ich und Heimweh...
ach, und Percy? Er hingegen geniesst das "Fernsein und arbeitslose Leben" und möchte am liebsten rund um die Welt weiter reisen...

 -hat ja schon seinen Reiz, wir spienzeln oft auf der Karte weiter nach Osten, Sikkim, Myanmar, Thailand... vielleicht sogar die Philippinen und dort die liebe Helen besuchen... 

ja, wenn wir schon mal in der "Nähe" sind... Doch das würde bedeuten wir wären nochmals einige Monate länger fern von den Menschen die uns lieb sind...

Ach, so viele Ideen tummeln sich da... 

 

Aber aktuell strampeln wir noch die Berge hoch und machen maximal 30 Kilometer am Tag. Bei den meisten Steigungen mussten wir schieben, die Bäche überquerten wir selten trockenen Fusses und unsere Stahlpferdchen leiden gewaltig.


Unter uns knirschen die Ketten.

Auf den letzten 150 Kilometern hatte Percy einen Kettenriss -Iiihh! Mir hat soeben ein Vogel auf den Kopf gekackt...was für ein Volltreffer!- 

und sein Hinterreifen ist geplatzt, Schlauch und Mantel zerfetzt. Ich hatte zum Glück nur einen Platten.

Es hat sich doch gelohnt das Reservematerial mitzuschleppen. Es sind noch ca. 500 km bis Kathmandu und wir hoffen, dass bis dahin die Stahlpferdchen durchhalten.


Wir liebäugeln damit zu Fuß weiterzugehen, den Winter in Südindien zu verbringen und dann irgendwie über's Meer zurück nach Europa zu gelangen...


Doch das Radreisen ist uns sehr lieb geworden und es fällt uns schwer die Entscheidung zu Fällen, unsere Stahlpferdchen nach Hause zu senden. 

Impressionen aus Lukum:


Einem kleinen  Schamanen-Dorf mit mongolischen Wurzeln.


Einblicke in die Strassenverhältnisse: 

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Kommentare: 2
  • #1

    aizuL (Donnerstag, 25 Oktober 2018 23:23)

    wowZeit
    erschöpft von der Arbeit wusste ich heute, das einzige was mich heute rettet ist eine Badewanne voll warm Wasser und Euren Reisebericht.
    Vor was mich retten? von der Flut an Arbeit, Bewerbungen-schreiben, gegen meinen eigenen Rhythmus und Kräfte gehen.. etc.etc. (vielleicht könnt ihr euch noch wage daran erinnern, wie es so sein kann hier in der Schweiz, wenn es darum geht, sich im Leben einbinden zu wollen)
    Während zwei Stunden und zwei Mal Heisswasser nachlassen, durfte ich in Eure letzten zwei Monate eintauchen.. wow! in Nepal, in Indien, in Delhi (hihi.. da wo es viel Feingefühl und Zeit braucht, an die richtigen Orte und an die richtigen Menschen zu kommen und sich nicht vom grossen, riesengrossen Tamtam ablenken zu lassen). Mega, so schön.. mein Reisefieber blobbt auf... und auch ich beschäftige mich ab und zu mit wichtigen Fragen im Leben, wie zum Beispiel, ist es mal wieder Zeit Sachen zu packen und auf Reisen zu gehen? oder noch zwei Jahre durchbeissen und die Ausbildung abschliessen? natürlich liebe ich meine Ausbildung und bleibe dran, nur.. naja..
    vielleicht kommt ihr ja bald wieder zurück, und ihr heilt das Reisefieber von den Da-gebliebenen ;-).

    ich habe mich sehr über eure Worte gefreut und freue mich natürlich, wenn es ein wiedersehen gibt.
    ach ja, habe einen Tipp für euch, Backwaters in Kerala... geht doch mit der Frage hin, wie es denn weiter gehen soll, lasst euch eine Panchakarma Kur geben und dann kommt ihr mit einer klaren Vision raus, versprochen ;-).

    Seit herzlichst umarmt, passt gut auf Euch und euer Hab-und Gut auf und bis bald!!!
    Luzia

  • #2

    Isabella & Mike (Montag, 29 Oktober 2018 17:17)

    Wir durften euch und eure einzigartige Geschichte heute Abend im Himalayan Café im Pokhara kennenlernen! Wir sind immer noch begeistert und geflasht von eurer tollen Reise und vorallem wahnsinnig gespannt, wie es bei euch weitergeht! � Es würde uns sehr freuen, wenn wir in Kontakt bleiben! Facebook: Isabella Niedermaier. Oder Mail: isabella.niedermaier@gmx.de

    Alles gute Isabella & Mike