Urlaub in Gokarna

Om Beach, unser vorübergehendes zu Hause
Om Beach, unser vorübergehendes zu Hause

Leicht erhöht auf einem Felsen thront das von einer kleinen Familie geführte "Guesthouse" dessen Restaurantterrasse einen wunderbaren Blick auf die ganze Bucht bietet.


Unsere Palmblätterhütte steht im Schatten eines Hanges hinter dem Restaurant und das Meeresrauschen flüstert ununterbrochen in unsere Ohren.


Manchmal am frühen Morgen tummelt sich ein Delphin in der Bucht und abends können wir die Delphinschule gelegentlich vom "Sunsetpoint" aus beobachten.

Seeadler ziehen ihre Kreise über unseren Köpfen und manchmal erspähen wir den Eisvogel oder andere bunte Vögel. 


Percy entdeckte sogar einen Miniskorpion, direkt vor unserer Tür, prophylaktisch und auf Anraten der Gasthausbesitzerin, überliess er das kleine Ding dem Meer.

Abends sitzt jeweils ein winziger Frosch im Spülbecken und auf den Klos tummeln sich auch gerne mal zwei orange Frösche mit Glubschaugen, die scheinbar uninteressiert ins Leere starren, aber ich glaube es sind einfach nur Spanner...

Ach ja und riesige Kröten gibt's hier, aber Percy hat wohl eines Nachts die arme Kröte so erschreckt, dass sie mit lautem Platsch gegen die Wand hüpfte und dann ein paar Meter tief auf den harten Steinboden weiter unten klatschte. Sie verwandelte sich jedoch weder in einen Prinzen noch in eine Prinzessin. -die zensierte Märchengeschichte braucht eben keinen Kuss für die Verwandlung-


Natürlich bekommen wir auch andere Geschichten von der wilden Natur zu hören, über schwarze Panther und Königskobras... die ansehnlich hier herumstreunen.

Lenio, unsere griechische Nachbarin, hatte tatsächlich eine Schlangenhaut, Epidermis genannt, auf dem Gelände gefunden, nicht unweit von unserer Hütte entfernt. Die Kobra misst wohl nun etwas mehr als einen Meter. 

aber sie scheint dann doch sehr menschenscheu.


Ja und viel mehr passiert gerade nicht. Daher sind unsere Berichte wohl auch sehr spärlich gesät. Denn über's Schwimmen und wie Percy sich bemüht seinen Rücken auf Vordermann zu bringen, lässt sich wenig Unterhaltsames schreiben. 


Die Zeit zieht an uns vorbei während wir die Ruhe, das "Nichtstun" und die Gesellschaft von anderen Reisenden genießen.


Percy füllt seinen Bauch mit Bananenlassis und seinem Lieblingsgericht "Paneer Mashroom Chili", welches er zu seiner täglichen Diät auserkoren hat.

Ich verdiene mir gelegentlich den Lassi mit dem täglichen Wasserschleppen, denn dieses muss vom Strand her jeden Tag  hochgetragen werden.


Nach beinahe eineinhalb Jahren umherziehen haben wir also einen Ort gefunden um richtig Urlaub zu machen. -grins-


Wir fühlen uns schon fast heimisch hier. Der Gedanke, diesen Ort zu verlassen, ist seltsam. Heute Nachmittag werden wir jedoch mit dem Zug nach Kochi in Kerala fahren.


Wir freuen uns nochmals in die indische Kultur einzutauchen, bevor wir dann am 8. März nach Istanbul fliegen. 


Ja stellt euch vor, wir wagen uns wieder in Richtung Europa!

Leider war unsere Suche nach einem preiswerten Frachtschiff für die Überquerung des arabischen Ozeans nicht so erfolgreich und auch nicht ganz so enthusiastisch. 


So dachten wir, nutzen wir doch die Gelegenheit nochmals nach Istanbul zu gehen, um Rita, unser "Velogspändli" vom Pamir, dort zu besuchen. Sie hatte da nämlich überwintert, nachdem sie in der Mongolei gewesen war, mit ihrem Rad.


Tja und dann, direkt an der blauen Moschee vorbei könnten wir auf dem Sultanstrail nach Bulgarien laufen. 


Doch Percy's körperlicher Zustand ist noch weit davon entfernt, um eine solche Herausforderung zu wagen.


Wir witzelten schon darüber, dass wir uns einen Esel kaufen, der Percy's Rucksack schleppt, oder sahen uns schon auf einer Segeljacht nach Griechenland segeln, mit einem Kapitän, der uns gleich noch den Segelschein ausstellt... ach ja, an Ideen mangelt es selten...


Insgeheim wünsche ich mir natürlich von Herzen, dass wir unsere Radreise wieder aufnehmen können, aber die Gesundheit hat Vorrang und nun ist wohl doch noch etwas mehr Geduld und Zuversicht gefragt.

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Kommentare: 1
  • #1

    martina (Samstag, 23 Februar 2019 13:52)

    Hoooi ihr zwei Liäbvermisste,
    dankä vielmol für eues tolltönende Läneszeiche(-: scho richtig druf gwarted(-;bis ufm Percy sini Liide natürli, do wünsch i vo Härze guäti Besserig. Und au vo Härzä ä agnehmspannendi Wiiterreis, i dänk ganz oft a eu(-:
    Hebed eu fescht Sorg und gnüüüüsseds won ihr chönd(-;
    Dickä Kuss, Martina